Das Trojanische Pferd der Tech-Giganten
In den letzten zehn Jahren haben wir als schnell wachsendes Scale-up viele Dynamiken im SaaS-Markt beobachtet. Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang die Rolle großer Technologieplattformen. Viele Unternehmen entscheiden sich für diese Anbieter – überzeugt von Versprechen wie Sicherheit, Skalierbarkeit und Innovationskraft. Auf den ersten Blick wirken diese Argumente plausibel und zukunftsweisend. Doch in der Praxis zeigen sich zunehmend kritische Stimmen: Mangelnde Flexibilität, hohe Kosten, komplexe Prozesse und technologische Abhängigkeiten rücken in den Vordergrund.
Nicht selten entsteht dabei das Gefühl, sich ein trojanisches Pferd ins Haus geholt zu haben. Haben Unternehmen sich zu stark vom Markenversprechen der Marktführer leiten lassen? Wurden die wirklich relevanten Kriterien richtig bewertet? Und wie lässt sich vermeiden, in eine kostspielige Abhängigkeit zu geraten?

5 Dinge, die du bei der Auswahl einer Plattformlösung unbedingt beachten solltest
Große Technologieanbieter überzeugen viele Unternehmen mit dominanter Marktposition, umfassenden Feature-Katalogen und starken Markenbotschaften. Das Versprechen: Alles aus einer Hand – sicher, skalierbar, zukunftssicher. Doch besonders für digitale Publisher mit dynamischen Geschäftsmodellen lohnt sich ein differenzierter Blick. Denn nicht jede Standardlösung passt zu individuellen Anforderungen. Wer langfristige Abhängigkeiten vermeiden und Prozesse wirklich abbilden will, sollte bei der Systemwahl fünf Aspekte besonders im Blick haben:
1. Social Proof ist kein Ersatz für individuelle Passung
Entscheidungen orientieren sich oft an dem, was andere machen – nach dem Motto: Was für andere funktioniert, wird auch für uns passen. Doch gerade in komplexen, sich schnell wandelnden Märkten ist das riskant. Verbreitung ist kein Qualitätsbeweis. Entscheidend ist: Passt die Lösung wirklich zu unseren Use Cases und Prozessen – oder folgen wir nur einem gefühlten Branchenstandard?
2. Vendor Lock-in: Die unterschätzte strategische Falle
Gartner warnt in „How to Avoid Vendor Lock-in“ (2023) vor langfristigen Vertragsbindungen, proprietären Datenmodellen und kostspieligen Migrationshürden. Nicht alle Anbieter gehen gleich damit um: Während manche bewusst auf Offenheit und Kundenfokus setzen, binden andere durch Technik oder Vertragsgestaltung. Wer agil bleiben will, sollte technologische Abhängigkeiten frühzeitig erkennen – und vermeiden.
3. All-in-One vs. Expertenplattformen: Welche Lösung bildet reale Prozesse besser ab?
All-in-One klingt verlockend, ist aber nicht immer alltagstauglich. Laut Digiday Research (2022) greifen viele Publisher trotz großer Plattform-Investitionen weiterhin auf spezialisierte Tools zurück – weil operative Anforderungen individueller sind, als monolithische Systeme sie oft abbilden können. Offene Expertenplattformen bieten hier häufig den besseren Fit: modular, integrierbar, prozessorientiert.
4. Lange Projektlaufzeiten sind ein echtes Geschäftsrisiko
AdExchanger (2023) zeigt: Implementierungen großer Systeme dauern oft 6–12 Monate, bei komplexeren Setups bis zu 18. Für Publisher, die schnelle Time-to-Value brauchen, ist das kritisch. Wer flexibel skalieren will, sollte auf Systeme setzen, die klar strukturierte Prozesse und kurze Rollout-Zeiten ermöglichen.
5. Kostenwahrheit braucht vollständige Spezifikation
Viele Plattformanbieter arbeiten mit attraktiven Einstiegspreisen – diese gelten aber oft nur bei idealer Spezifikation. Studien wie Forrester (2023) zeigen: Über 60 % der Unternehmen berichten nach Einführung von Zusatzkosten – für Integration, Customizing oder Support. Entscheider sollten prüfen, ob das System auch bei sich ändernden Anforderungen wirtschaftlich tragfähig bleibt.
René Plug, CRO bei goTom sagt dazu:
Zu oft verkaufen große Tech-Anbieter vermeintliche Sicherheit – und schaffen stattdessen Abhängigkeit. Unternehmen brauchen Partner, die ihnen Kontrolle und Flexibilität zurückgeben, nicht ein goldenes Käfig-Ökosystem.
Flexibel, offen, für Publisher gemacht
goTom geht bewusst einen anderen Weg. Unsere Plattform ist keine schwerfällige All-in-One-Lösung, sondern ein spezialisiertes System für digitales Ad Management – entwickelt für die realen Anforderungen von Publishern, nicht als branchenübergreifender Kompromiss.
Im Zentrum steht eine offene, unabhängige Architektur: keine Lock-ins, keine verpflichtenden Partnerschaften, keine intransparenten Black-Box-Strukturen. Anpassungen bleiben kalkulierbar, Releases erfolgen nachvollziehbar – und Kund*innen behalten jederzeit die Kontrolle über Prozesse und Daten.
Dass diese Anforderungen real sind, zeigt auch eine interne Umfrage unter Kund*innen und Branchenakteur*innen. Interessanterweise wurde „Markenbekanntheit“ von keinem einzigen Befragten als wichtigstes Kriterium genannt. Stattdessen lagen schnelle, einfache Implementierung (57 %) und nahtlose Integration (29 %) vorn. 14 % nannten langfristige Flexibilität als Priorität.
Und dennoch: Die starke Präsenz großer Anbieter wirkt – oft unausgesprochen. Denn auch wenn es niemand offen zugibt, vermittelt es ein gutes Gefühl, sich für die Lösung zu entscheiden, die „alle anderen auch nutzen“. Dieser psychologische Bias ist nachvollziehbar – doch wer fundierte Entscheidungen treffen will, sollte ihn bewusst hinterfragen.
Entscheidend sind nicht Logos oder Marktanteile, sondern Fragen wie:
- Wie gut passt das System zu unseren konkreten Anforderungen?
- Wie schnell und flexibel lässt es sich integrieren?
- Welche Abhängigkeiten entstehen – und welche bleiben vermeidbar?
Diese Philosophie prägt auch die technische Umsetzung:
goTom lässt sich nahtlos in bestehende Systemlandschaften integrieren – selbst komplexe Setups sind meist in drei bis sechs Monaten live. Dank klar definierter Schnittstellen und Datenflüsse entsteht eine stabile, durchgängige Prozesslandschaft – statt fragmentierter Tool-Ketten.
goTom ist für die digitale Werbewelt konzipiert – mit voller Crossmedia-Fähigkeit. Print und TV lassen sich ergänzen, ohne digitale Prozesse zu verkomplizieren. Die Plattform passt sich flexibel an sich verändernde Workflows an – und entwickelt sich im engen Austausch mit ihren Nutzer*innen kontinuierlich weiter.
Alban Grossenbacher, CEO & Co-Founder sagt ergänzend:
Viele Unternehmen erkennen zu spät, wie schwer sie sich aus starren Systemen wieder lösen können. Wir setzen auf echte Partnerschaft – und geben unseren Kund*innen Flexibilität und Kontrolle zurück.
Echte Innovation entsteht nicht durch Komplexität – sondern durch Klarheit, Offenheit und Anpassungsfähigkeit. Genau dafür steht goTom.